Eine narzisstische Beziehung fängt in einer utopischen Welt voller Wunder und Glückseligkeit an, bevor sie sich in eine Hölle aus ritueller Demütigung, Ablehnung und Missbrauch verwandelt. Mit der Zeit wird der Narzisst immer kälter, seine Kommentare werden bissiger und seine Misshandlungen schmerzhafter. Sogar der Sex kann rauer und vulgärer werden.
Während das Selbstwertgefühl der Zielperson aufgrund der negativen Behandlung sinkt, steigert der Narzisst den Missbrauch zu sadistischer Leidenschaft, was das Selbstwertgefühl der Zielperson weiter untergräbt und so den Kreislauf verstärkt.
Das wirft die Frage auf: Wenn jemand dich so schlecht und respektlos behandelt, warum gehst du dann nicht einfach weg?
Wer weiß, was eine Traumabindung ist, versteht, warum eine Zielperson Missbrauch erträgt. Wer den Irrtum der versunkenen Kosten kennt, versteht, dass die Zielperson umso eher bleibt, je mehr sie investiert hat, in der Hoffnung, dass sich ihre Investition irgendwann auszahlt. Die (magische) Argumentation der Zielperson ist, dass je mehr Liebe sie dem Narzissten entgegenbringt, desto mehr wird dies beide heilen und zu einem Happy End führen. Für Außenstehende wirkt die Zielperson jedoch wie ein Masochist, der um Schmerzen bettelt. Und in gewisser Weise hätten sie recht.
Willkommen in der sadomasochistischen Welt des Narzissten.
Ein Ausflug in die Dunkelheit
Was ist also los? Warum verfällt ein Narzisst in emotionalen, sexuellen und körperlichen Sadismus? Was treibt dieses schreckliche Verhalten an? Und lange bevor die Zielperson ihren Verstand, ihren Körper, ihre...